Teldafax: Steigen Investoren ein?

Der insolvente Troisdorfer Energielieferant TelDaFax steht möglicherweise vor einem Einstieg neuer Investoren. Wie Teldafax in einer Kundenmitteilung erklärte, habe der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Biner Bähr mit verschiedenen Unternehmen aus der Energiebranche Gespräche geführt, die das Ziel verfolgten, den Geschäftsbetrieb mit einem neuen Eigentümer auf eine „solide Grundlage zu stellen“, damit die Kunden wieder Strom und Gas von Teldafax beziehen können.

Diese Gespräche seien inzwischen soweit fortgeschritten, dass einige „kapitalstarke strategische Investoren“ konkret an der Übernahme des TelDaFax-Geschäftsbetriebs interessiert seien. Teldafax hoffe, dass bis Ende August 2011 ein Ergebnis feststehen wird.
Die einstigen Kunden des Energielieferanten werden in der Mitteilung um Geduld gebeten. Sollte ein Weiterbetrieb möglich sein, werde der neue Eigentümer den Kunden der TelDaFax „umgehend ein interessantes Angebot für eine Weiterbelieferung“ unterbreiten.

Teldafax war im Juni zahlungsfähig geworden, nachdem bereits im Vorfeld zahlreiche Grundversorger die Verträge mit dem Strom- und Gasanbieter aufgekündigt hatten. Zudem gab es zahlreiche Kundenbeschwerden über den Energieanbieter, der viele Kunden mit billigen Vorkasse-Tarifmodellen lockte.

Teldafax war mit einst 700.000 Kunden einer der größten Energielieferanten Deutschlands. In den Vergleichs-Online-Portalen konnte das Unternehmen durch günstige Vorkasse-Tarife sich vordere Plätze sichern. Verbraucherzentralen warnten jedoch vor Tarifmodellen, in denen unter Wahl von Vorkasse Stromverträge und Gasverträge abgeschlossen werden. Auch als Unternehmensberatung muss man den Klienten zur Vorsicht raten, wenn es um Vorkassemodelle geht. Im Falle einer Insolvenz sind Kunden, die bereits unter Vorauszahlung den Vertrag erfüllt haben, nicht besonders geschützt. Daher hoffen viele Kunden, dass es noch Rettung für Teldafax geben wird.

12 Kommentare

  1. TelDaFax beliefert momentan nach Auskunft der Verbraucherzentralen niemanden. Alle sind durch die Kündigung des Netzzugangs für TelDaFax durch die Netzbetreiber (Leitungseigentümer) per gesetzlicher Regelung zu ihrem regionalen Grundversorger in die sogenannte Ersatzversorung gefallen. Da dies der teuerste Tarif des Grundversorgerst ist, haben viele Verbraucher längst den alten, keine sichere Versorgung gewährleistenden Vertrag mit TelDaFax aus wichtigem Grund gekündigt und sich an neue Anbieter neu vertraglich gebunden.

    In so fern dürfte es TelDaFax in der Regel unmöglich sein, Kunden ohne Weiteres zurück zu holen, zumal die Ersatzversorgung des regionalen Anbieters durch gesetzliche Vorschriften an die Stelle der vertraglichen Versorgung durch TelDaFax getreten ist und dieses „zerstörte“ Vertragsverhältnis nicht ohne Weiteres durch erneute Liquidität von TDF wieder auflebt. Dies schon gar nicht, wenn es aus wichtigem Grund (Unzumutbarkeit, da keine sichere Versorgung gewährleistet) durch den Kunden gekündigt wurde.

    Im Gegensatz dazu haben aber viele Verbraucher, die per Vorkasse bezahlt haben und keine dementsprechende Gegenleistung von TelDaFax in Form von Enerigelieferung erhalten haben immer noch einen Regressanspruch gegen das Unternehmen auf Rückzahlung von zuviel geleisteten Entgelten. Diesem Regress, der in der Summer recht hoch sein dürfte, setzen sich die neuen Investoren dann aus. Für die Verbraucher, die noch Geld zu bekommen haben, ist das natürlich wünschenswert.

    Nach all dem Ärger, den viele Verbraucher mti TelDaFax hatten und vor dem Hintergrund der Kundenaquise mit Vorkasseangeboten kurz vor der Pleite in ganz offensichtlich verlorenen Netzgebietern (was kriminelle Enerige zumindest vermuten lässt) dürften ohnehin viele Kunden „verbrannt“ und nicht gewillt sein, erneut zu diesem Unternehmen zurück zu wechseln.

  2. Selten so gelacht liebes Teldafax!! Ihr wollt uns als Kunden zurück??
    Zahlt lieber eure Schulden!

  3. Welcher Investor hat den da zu viel Geld? Unter gleichem Namen wieder anzuterten. RWE und EON in Schwierigkeiten!! Wie soll das denn bei TELDAFAX funktionieren wenn die Großen der Branche schon Probleme haben. Naja Hauptsache die alten Kunden von TELDAFAX bekommen so ihr Geld wieder zurück.

  4. Kaum zu glauben. Teldafax hat definitiv keine Kunden mehr – die haben sich längst einen anderen Versorger gesucht. Woran sollte ein Investor interessiert sein. Er kriegt hier nix mehr für sein Geld, höchstens die Schulden, die Teldafax bei den seinen Prepaid-Zahlern hat.
    Teldafax hat im wahrsten Sinne des Wortes keinen Wert mehr!

  5. Ich arbeite schon seit Jahren im Bereich Strom und Gasberatung und vor der Pleite von Teldafax hat man das „Risiko“ der Vorkasse leicht übersehen. Die meisten meiner Kunden hatten noch Glück gehabt da die Veträge aus 2008 und 2009 stammten und somit der Verlust gegen den Gewinn gerechnet nicht entstand.

    Vor 2 Wochen habe ich mit einer Dame von Teldafax telefoniert und es wird warscheinlich darauf hinauslaufen, dass dort ein neuer Geschäftsführer integriert wird. Dieser wird dann mit den Altlasten wohl nix am Hut haben also sicherlich doch ADE du schönes Geld.

    Natürlich haben auch schon viele Kunden wieder neue Jahresverträge bei anderen abgeschlossen daher sind diese Kunden sowieso verloren.
    Wir haben unseren allermeisten „Betroffenen Kunden“ wohlweislich Anbieter mit monatlich kündbaren Verträgen empfohlen, falls Teldafax doch noch weiterliefern könnte.

    Im Übrigen müßte Teldafax jeden einzelnen Kunden neu anwerben! In der Hoffnung das die Leute Ihr Geld bekommen, würden sicherlich noch einige umkehren. Der Großteil wohl eher nicht, weil er nicht will oder aufgrund von Vertragsbindungen kann.

    Da auch die „Großen“ derzeit schwächeln …wird das noch eine ganz interessante Zukunft in Sachen Stromanbieter werden.

    Wenn Sie Interesse an weiteren Infos haben können Sie mich gerne kontaktieren.

  6. Meine Forderung an TelDaFax beträgt runde 550,– Euro.TelDaFax hat noch den Betrag für die Preisgarantie gefordert und erhalten, als die Kündigung des Netzbetreibers wegen ausstehender Zahlungen schon ins Haus stand. Das Versorgungsgebiet war bereits wegen angeblicher Unrentierlichkeit aufgegeben. Dennoch wurde noch kassiert. Das ist Vermögensbetrug. Wie komme ich zu meinem Geld? Strafanzeige habe ich auch gestellt.

  7. Ich bin Strom und Gaskunde gewesen.
    Alles Vorkasse gezahlt. Meine Forderung: ca. 2.500 EUR

  8. Ich habe gekündigt und bin jetzt bei einem anderen Anbieter, meine Rückforderung beläuft sich auf ca. 800,-€.
    Auf meine Forderungsanmeldung beim Insolvenzverwalter im Juni kam mein Schreiben mit einem Schrift-Stempel versehen zurück, der besagte, daß “ das Insolvenzverfahren noch nicht eröffnet ist und Forderungsanmeldungen, die vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens eingehen, nicht berücksichtigt werden dürfen. Nach Verfahrenseröffnung werde ich Sie ggf. noch einmal anschreiben……..“
    Heißt das, daß ich die Forderung nochmals mit Einschreiben und Rückschein losschicken muß, um wenigstens zum Kreis der Gläubiger gezählt zu werden oder wie ist das zu verstehen? Wäre sehr dankbar für einen kompetenten Rat! Thx

  9. wer glaubt sein Geld noch zurückzubekommen der irrt wohl, hier gilt nur ein FINGER WEG VON VORKASSE und solchen firmen

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